Der entschlossene Rentner

Gestern vormittag kam ein Senior in den Laden, der „ein gaaaaaaaaaaanz einfaches Handy” haben wollte. Nur für den Notfall, völlig ohne Schnickschnack, Preisklasse so um die 40 €.
Da er mit seinem alten Netzbetreiber daheim kaum bis gar keinen Empfang hatte, riet ich ihm mal seine Nachbarn zu fragen und sich dann nochmal bei uns einzufinden.
Ich rechnete mit einer Wiederkehr in 1-2 Tagen. Doch schon am späten Nachmittag trat er erneut auf den Plan.
Also zeigte ich ihm eine Auswahl an Einsteigergeräten und sah ihn in Gedanken nach 5 Minuten auch schon wieder gehen. – Daraus wurden dann 30 und aus dem 40€-Nix-kann-Handy wurde ein 155€-5MegaPixel-Touchscreen-WLAN-Handy-mit-2GBSpeicher.

„Sie haben aber auch Talent mich umzustimmen, mein lieber Herr!”

– Dabei hab ich überhaupt nichts gemacht, außer ihm seine Fragen beantwortet. – Aber gut, gerne wieder und weiter so! 😀

Rentner können auch anders Vol. II

Er hier von neulich war eben wieder hier und hat sich ne PrePaidkarte geholt.

Ich: „Für die Registrierung brauch ich noch ein paar Angaben von Ihnen. Vorname?”
Rentner: „Reiner*, mit ei!”
I: „Nachname?”
R: „Wahnsinn*.”
I: „Anschrift?”
R: „An der alten Klappse 72*.”
I: „Gut, das reicht mir dan…” Er fällt mir ins Wort und ergänzt: „1,74m, Augenfarbe grün*,…” „Ist schon gut, mehr brauch ich nicht!”
R: „Jaja, is nur Spass! ;o)”

Der alte fetzt! ^^

*Angaben von mir geändert 😉

Rentner können auch anders

Um auch mal die Gegenseite aufzuzeigen hier mal ein positives Beispiel für die Spezies Rentner:

In den letzten Wochen war ein älterer Kunde des öfteren hier um sich ein neues Handy auszusuchen.

Beim ersten Besuch ließ er sich erstmal ein Paar Geräte zeigen. Seine (vorläufige) Wahl fiel auf ein LG KP500 (Touchscreen) und ein Samsung C3060 (Seniorenhandy). Und konnte sich partout nicht entscheiden:

„Das Rentnerding hat ja wirklich enorm große Tasten, aber das Touchding hat ja eigentlich noch größere… Ach man, ich weiß nich… Eigentlich brauch ich ja auch eins was ich ma so aufn Tischlegen kann.. Bissl zeigen was man hat!”
Und grinst.
„Ach, ich überleg mir das nochmal und komm n andern Tag nochmal!”
War er dann auch: „Ich hab da nochmal mit meiner Familie drüber gesprochen, und meine Tochter sacht och schon so, “Koof dir nich son teures!” – Aber wissense, die is doch nur uffs Erbe scharf!”

xD xD xD

Schlussendlich wurde es dann beim vorletzten der 6 Besuche ein Nokia Klapphandy. Zufrieden wara.

Und beim 6. mal holte er sich noch eine Tasche dazu und ließ nebenher fallen: „Ich bewundere Sie! Merkense? So wie ne Gottesanbeterin! Danke für die gute Beratung und dasse mich so lange ertragen haben!”

Rentner haben einfach keine Zeit

Vor ein paar Tagen war einer der “ERs” hier. (4 oder 5 Rentner die alle viel zu viel Zeit und viel zu wenig Ahnung haben. Und mir damit viel zu oft viel zu sehr auf den Wecker fallen!) Nämlich der hier!

Er wäre jetzt grad zur Behandlung im Krankenhaus und wollte seine Frau vom Handy aus anrufen, aber das ******teil würde ja nicht funktionieren!
Diese Infos bekam ich, wie bei jedem seiner Besuche, nur Häppchenweise.

Er regte sich furchtbar über das Ding auf: „Da labert irgendsone Stimme immer ich hätte kein Guthaben mehr drauf! Machen se da ma was!”
Gesagt getan, nachgeguckt: „Da sind noch 25,25€drauf.”
„Papperlapapp! Da wurde immer irgendwas gesabbelt und das Gespräch kam nich zustande!”

Nun.. ratet mal was der Fehler war?
.
.
.
Rüüüüüschtiiisch! – Wenn man die “0” vergisst zu wählen, kann das nix werden…

Das hab ich ihm dann auch versucht zu erklären: „Schaun Sie mal, Sie haben bei der Vorwahl vergessen die “0” zu tippen, und dann immer wieder die falsche Nummer aus der Wahlwiederholung genommen. – Da konnte also gar kein Telefonat zustande kommen.”
Und wie lautet wohl die verständnisvolle und dankbare Antwort von ihm? „ICH HAB KEINE ZEIT FÃœR SOLCHE FAXEN! ICH BIN SCHLIEßLICH IM KRANKENHAUS!”

Und ging.

-.-

Ahnungslose Meckerliese

RENTNER! Hör mia uff!

Soeben war ne ältere Dame hier, noch nie ein Mobiltelefon gehabt, keinerlei Ahnung von der Materie. Fürs neue Handy will sie maximal 40 €ausgeben und es soll nicht mehr als bloßes Telefonieren können. – Kein Problem. Ich zeig ihr ein paar Modelle und sie geht wieder um sich das zu überlegen.

1 Minute später kommt sie wieder weil sie noch eine Frage hat:
„Wie lang hältn der Akku eigentlich so bei den kleinen Dingern?”
Ich: „Na bei den Einsteigergeräten, so bei Normalgebrauch circa 2 Wochen.”
K: „Und dann?”
I: „Müssen Sie ‘s wieder aufladen.”
K: „Und das muss ich mir dann auch noch dazukaufen?”
I: „Nee nee, das ist im Preis schon mit drin.”
K: „Hmm ok…”
Und geht.
In der Tür stehend wirft sie mir aber noch ein „Na aber 2 Wochen is aber echt nich viel!” zu und is weg.

BOAH?! Wie jetz?! 2 Wochen sind nich viel? Ach.. Ich sollte mich nich so aufregen… *grmml*

Wegbeschreibung zur Gummizelle

Wie treibt man einen Handyfutzi in den Wahnsinn?

a) Ihr seid er oder b) Ihr macht es so:

  • Ihr kommt mit einer Rechnung eines großen Elektronikversenders unter dem einen Arm zum Shop, legt diese an den Rand des Tresen (für den Verkäufer aber dennoch lesbar) und direkt vor ihm eure “alte-Männer-Handtasche”.
  • Dann fummelt ihr ein Mobiltelefon aus besagter Tasche und legt es ohne jegliche Informationen auf die Theke.
  • Für all dies lasst ihr euch natürlich ein paar Minuten Zeit um der Sache mehr Spannung zu verleihen.
  • Auf den verzweifelten Blick des Mannes vor euch, fasst ihr euch ein Herz und erläutert ihm, dass ihr für den Spottpreis von 12,95 €ein neumodisches, kabelloses Telekommunikationsmittel erworben habt und nun von ihm in Erfahrung bringen wollt ob jenes ein Schnäppchen oder Fehlkauf wäre.
  • Nachdem ihr in den anderen Fächern eurer Tasche auch Handbuch, Akku & Lieferschein hervorgekramt hab, kommt langsam zur Sprache, dass es sich um ein PrePaidhandy handelt, welches mit einem, in eurem Lebensraum, schlecht ausgebautem Netz bestückt und betrieben wird.
  • Ihr lasst euch genauer erklären warum jenes für euch ungeeignet scheint.
  • Ihr fragt den Mittzwanziger euch gegenüber ernsthaft ob er dieses Seniorentelefon auch selbst kaufen und benutzen würde.
  • Ihr schiebt, schmeichelnder Weise, unauffällig die Zwischenbemerkung ein, dass man ja so eine gute Beratung wie hier sonst eigentlich nirgends bekommen würde.
  • Ihr fasst zusammen, dass das Gerät durchaus seine Vorzüge hat, aber durch das Netz in dieser Gegend unbrauchbar ist, jedoch ein Umtausch beim Versender und Neukauf im Geschäft irgendwie umständlich wäre.
  • Ihr beschließt das Handy doch zu behalten und geht.

*teppichzumreinbeißensuch*

Gel?

Soeben geführtes Kundengespräch:

K: Was schmieren sie sich da eigentlich in die Haare? Gel?
I: Ja.
K: Und? Zieht das?
I: Nö.
K: Bei den Weibern?
I: *sprachlos*

Dazu sei erwähnt dass der Herr 72 is.. – Leute gibts..