Feierabe..was? | Er IV

Mir fällt noch was zu ihm ein. Er scheint in einer Gegend aufgewachsen zu sein, in der die Bedeutung des schönen Wortes “Feierabend” gänzlich unbekannt zu sein scheint.

Ãœber einen Zeitraum von 2 1/2 Wochen beehrte er mich alle paar Tage kurz vor Feierabend. Wir sprechen hier über 5 bis maximal 15 Minuten vor Ladenschluss. Und natürlich gings nie um irgendwas kurzes.. Wie ich euch schon an anderer Stelle berichtet habe, ist es bei ihm mit einer einfachen Antwort ja leider nie getan. Ergo rückte meine Feierabend-Coke an diesen Tagen immer zwischen 20 und 60 Minuten nach hinten..

[Pause für Mitleid]

Das wär ja alles nicht so wild wenn er nicht gewusst hätte wann wir schließen! Aber wenn jemand den Shop 5 Minuten vor Schluss mit den Worten “ach sie machen ja gleich zu, ich hab auch nur Kurz ne Frage” betritt und ne Stunde später auch nur halbwegs unter Protest geht weil man ja noch einen “Kundentermin” wahrzunehmen hat, dann find ich das Obektiv und Subjektiv betrachtet einfach nur dreist!

Wie wärs Donnerstag gegen 16:30? | Er III

Er ging mir mal wieder gehörig auf die nerven saß am Beratungstisch und wollte Infos über irgend ein Sonderprepaidangebot.
Zwischendurch kamen immer wieder Kunden die ein Paket abgeben wollten oder ne Aufladung haben wollten oder sowas. Da bei ihm im aktuellen Anliegen keinerlei Aussicht auf Umsatz auszumachen war, fragte ich nicht jedesmal nach obs OK sei wenn ich mich um die anderen Kunden kümmer. Das hatte ich die anderen 3 male zuvor gemacht bei denen auch schon in der jeweiligen Stunde Beratung nichts bei rumkam. Nach dem 6. Kunden (keiner war länger als 2Minuten vor Ort) platzte ihm der Kragen und er zeterte rum er könne sich so nicht konzentrieren (!). Er braucht ruhe um sich das alles zu verinnerlichen und will einen Termin!

[…]

Dazu sei zu erwähnen dass er ursprünglich nicht von hier stammt, aber ich kann mir auch sonst nicht vorstellen dass man auch sonst irgendwo als Privatkunde einen Termin in nem Handyladen bekommt! Aber er meinte das, wie immer, todernst! Der 6. Kunde der dem noch beiwohnte, musste sich wie ich, doch stark zusammenreißen um nicht vor lachen loszubrüllen. Wo leben wir denn?

“Kühe sind Lila!” | Er II

Einleitung.
ER (im folgenden Hans Muster* genannt) hat mir ja innerhalb dieses Jahres einige graue Haare beschafft..
Drum ich werd mal versuchen einige meiner schrägen Erlebnisse mit ihm aus meinem inneren Papierkorb hervorzuholen und hier zu posten. Ich werde durch die Hölle gehn beim wiederdurchleben dieser Geschehnisse, aber was tut man nicht alles für euch!

Zur Erläuterung dieser “Person”: Metaphorisch gesprochen, stellt euch vor ihr (in der Rolle Musters) steht neben mir vor einer lila Kuh. Ihr blickt zur Kuh, ihr blickt zu mir, blickt wieder zur Kuh, sagt mir dass die Kuh lila zu sein scheint und fragt mich dann knochentrocken und mit einer Miene, ernster kann sie bald nicht sein, welche Farbe diese Kuh denn hat.
So in etwa liefen jegliche Beratungsgespräche ab. Ich erklär ihm was, er wiederholt es, gibt es mit eigenen Worten nochmals wieder und fragt mich dann wiederum knochentrocken worum es geht. Und so weiter, und so fort. Nur mal um euch eine exakte Beschreibung meiner Lage zu geben in der ich mich leider viel zu häufig befand in den letzten Monaten.. 🙁
Er trat letzten Sommer das erste mal auf den Plan, damals noch getarnt als wissbegieriger älter Herr. Ich hab ja echt nichts gegen die ein oder andere Ãœberstunde wenn ein Kunde interesse an Informationen hat und ich nichts weiter vor. Aber wenn einem das zum Verhängnis wird will man einfach nur noch schreien! Ich hatte mich letzten Sommer dazu hinreißen lassen ihm ein paar Einblicke in die Welt von Apple zu gewähren als wir unser Powerbook damals frisch neugebraucht hatten und ich noch euphorisch jeden an diesem tollen Stück technik hab teilhaben lassen wollte. Na jedenfalls wurde aus der Ãœberstunde 2 Ãœberstunden. Noch ein Paar folgten in den nächsten Tagen. Dann war aber auch erstmal wieder ruhe. Es gab allerdings keinerlei hinweise darauf was mir ein halbes Jahr später blühen sollte..
Wer Wind säht wird Sturm ernten..
März 2008 nahm dann das Schicksal seinen Lauf.. Es wurde eine 4 monatige Odyssee für mich kleinen LadenBlog.com Shop – Verkäufer!

Werden sie Teil dieser unglaublichen historischen Begebenheiten und bestellen sie die 20teilige Dokumentation auf DVD, VHS oder Bluray und bekommen sie die Special-DVD “(Ãœber)Leben unter Kunden in der Servicewüste Deutschland” gratis dazu!

Doch lest in den folgenden Beiträgen selbst.. 😉

*= Name natürlich von der Redaktion mir geändert.

Telefonladen mal wortwörtlich.. | Er I

hmm.. das hier ist zwar ein Handyladen.. oder auch Telefonladen.. oder wie auch immer man es nennen mag, aber das heißt doch nicht dass man hier her kommt um.. [trommelwirbel] zu telefonieren!!?

Es gibt immerwieder Kunden die hier reinkommen und.. TELEFONIEREN! Nein halt.. Nicht Kunden.. Es macht eigentlich nur.. ER!

ER ist ein sehr beratungsintensiver Kunde, der, wenn er denn während des Gesprächs mit mir einen Anruf bekommt, auch wirklich drangeht und dann erstmal in Seelenruhe sein Privatgespräch führt. (!?)
An sich ja kein Ding, aber nichtmal der obligatorische Fingerzeig von wegen “darf ich mal kurz?”! NIX! N bissl Höflichkeit mir gegenüber wird man doch erwarten dürfen oder nich?