Mein erstes Mal

Für jeden kommt einmal der Moment, indem er im Einzelhandel jemanden “rausschmeißt”.
Bei mir nun so geschehen nach 9 Jahren.

Älterer Sack Herr schon beim durch die Tür schreiten: „Sind se für Bea-fon (stellen Seniorenmobilfunktelefone her) zuständig?”
Ich: „Kommt drauf an.” (Kostenloser Service für nicht hier gekaufte Geräte wird ja gern mal bei Kunden vorausgesetzt)
„Auf Vordermann bringen.”
„Ah. Na was denn?”
„Na auf Vordermann!”
„Hm?”

*Kunde schüttelt den Kopf, geht, steht im Türrahmen*

„Na was denn genau?”
„Na hier Uhrzeit und sowas. Is doch klar! Aber das geht wohl nich mit ihrem Verstand!”
„Dann verlassen Sie bitte sofort den Laden!”

Erst ‘s Maul nich aufkriegen und dann große Fresse. Spaten ey!

Kundenfreundlichkeit kennt Grenzen

Dieser eine Kunde, der:

– seit Anbeginn meiner Tätigkeit hier regelmäßig sein Handy aufladen lässt
(hat die einfachst Nummer die man sich vorstellen kann, merkt se sich aber nicht und besteht darauf, dass ich ihm die Karte auflad)

– in mittlerweile fast 10 Jahren gar 1 Gerät bei mir gekauft hat (30€)

– sich ständig irgendwelche neuen Nummern einspeichern lässt, weil selbst zu faul

und dafür noch NIE Trinkgeld gegeben hat, der beschwerte sich soeben, dass ich, im Kundengespräch vertieft, zwar wiedermal 1 Nummer bei ihm eingespeichert habe, nicht aber seine 1 SMS (ACHTUNDZWANZIG) löschen will und mit einem „Nö!” quittiere.
„*grummelmecker* Kundenfreundlichkeit!”

Irgendwann is auch mal gut.

Die Sache mit der Gesundheit

Kundin: „Ich find dit scheiße, dass es keine Anti-Virus-Programme gibt!”
Ich: „Es gibt keine Viren unter WP, wozu also n Anti-Virus-Programm?!”
„Dit is doch trotzdem blöde!”

So ging das 5 Minuten lang. OARRRR!

Die Familie will ja nur das Beste

Eine Mutter, ihr Kind & dessen Oma betreten den Laden.

Die Großmama hüllt sich in Schweigen.
Ein Smartphone sollte es sein, eben für die besagte ältere Dame, die mir auf meine Fragen kräftigst zunickt, mit so nem “technischen Kram” absolut nichts am Hut zu haben.

Für Neueinsteiger die damit nur ein bisschen skypen und Nachrichten verschicken wollen, eignet sich am besten ein Windows Phone. Einfach weil sich das Design der Apps über das gesamte System erstreckt und auch nachträglich installierte Programme alle auf identischem Wege bedienbar sind. Keine Buttons die mal links oben, in der Mitte unten oder rechts unten sind.
Denn die, die was gegen Windows Phones haben, hatten meist vorher auch schon ein iPhone oder Android-Device in der Hand. Und suchen dann verzweifelt alles bekannte an den falschen Stellen und fluchen über ein “verkacheltes Scheißsystem”.

Wie dem auch sei, die Oma durfte ja nicht mitreden, geschweige denn sich mal WP anschauen, WEIL (jetzt kommt der Kracher):

„Damit kennen wir uns nicht aus, da können wir ihr nicht helfen, das geht gar nicht! KEIN WINDOWS! Wir sind nur auf Urlaub hier, wir wohnen 300km weit weg und da muss das was sein, was wir ihr schnell erklären können! Also Android!”
„Wie lange sind Sie denn noch hier im Urlaub?”
„Na nur noch bis morgen früh! Wenn Sie nichts da haben, fahren wir eben nach $30kmentfernteStadt!”
(Hatte nur noch Androiden unter und über ihrer Preisvorstellung am Lager)
„Also noch mal zum mitschreiben, Sie wollen jetzt ein Androidgerät, um es in nicht mal 1 Tag Ihrer Mutter zu erklären und lassen sie dann damit allein, und bei Fragen darf sie dann nach $30kmentfernteStadt fahren?”
„Ja genau!”

Und gingen.
MENSCHEN EY! Wer sich den Scheiß nur ausgedacht hat…

Taugt?

Kunde: „Hier, vor’n paar Tagn, von mir oos och Wochn, war bei MediaMarkt so’n Klapphandy drin. Toogt dit wat? Wie dis heißt weiß ick aba nich meh’a. Irgendso’n komischit Zeichen!”

Konzepte verstehen ist nicht so einfach

Hat schon mal einer von euch in nen Hermes Paketshop eine Sendung liefern lassen?
Da steht dann der eigene Name drauf, meist sogar nur “M. Mustermann”, man legt den Ausweis vor, unterschreibt und kann gehen. Zeitaufwand ca. 30-60 Sekunden.

Eben jedoch:

„Morgen. Hier soll irgend’n Paket oder ne Tüte oder sowas für mich liegen.”
„Und der Name wäre…?”
„M. Musterfrau!”
„Jopp. Einmal Ausweis bitte!”
„Wa? Hö? Hier, meine Post! Da steht alles drauf, reicht doch!”
„ehm. Nein! Ich muss Ihre Ausweisnummer sowie Unterschrift in den Scanner bringen.”
„Wie umständlich!”

Und ging.
Um dann binnen 5 Minuten wieder hier zu erscheinen.

Warum immer so’n Aufriss? Da steht nur der Name. Grad wenn man MüllerMeierLehmannSchulze heißt, wie soll ich da wissen ob’s der Richtige is?

Dat sin dann jenau die, die gleich klagen, wenn man ihr Paket genau wegen sowas an den falschen Empfänger rausgegeben hätte.

BLUBB!

Ist mein Update eigentlich schon fertig?

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