Archiv von July, 2014

Dass ich Menschen hasse, merkt man, oder?

Die sich immer wieder wiederholende Geschichte mit neuem Ende:

„Eenma uffladen bidde!”
„Waddn?”
„Fuffzinn!”
„Na und watt noch?”
„Wie watt noch?”
„Na welchet Netz?”
„Woher soll ickn dit wissn?”
*guck nach* „Vodafone!”
„Ah. Vodafone. Wieder wat jelernt!”
*lade es auf, nehme sein Geld, gebe ihm Wechselgeld und Aufladebestätigung*
„Muss ick dit mitnehmn?”
„Weeß ick do nich. Manch eena brauchit!”
„Och, nee, ick nich! Denn lass ick dit hier! Muss ick’s nich MITSCHLEPPEN”

Alter. Menschen. Wer brauch sowas?! Kann man die nich gegen irgendwas besseres ein- & umtauschen?

Ausreden lassen und zuhören können

Rentner, hält ein altes, zweizeiliges Rentnerhandy in den Händen:

„Was kost’n son neuet Ding hija?”
„Na… N vernünftiges…”
*Unterbricht mich lauthals* „WIE WO WAT VERNÜNFTIG?! ICK WILL NICH SON NEUMODISCHEN KRAM MIT KAMERA UND INTERNET!!!!1einself”
„… Rentnertelefon geht so ab 59,99€ los. Aber danke, dass Sie mich haben ausreden lassen!”

Meine Fresse…

2 x Anti T9

Ostbrandenburg.
Unendliche Weiten.
Wir schreiben das Jahr 2014 und ich dachte bis dato, die Worterkennung T9 wäre sogut wie vollständig aus diesem Teil der uns bekannten Galaxie verschwunden.

DENKSTE!
Da kommen einfach mal 2 voneinander unabhängige Damen am selben Tag und schildern mir mit fast identischem Wortlaut ihr Problem:

„Da kommen so komische Zeichen bei raus wenn ich ‘ne Nachricht schreibe!”
„Wenn Sie was tippen kommt was bei raus?”
„Na nicht das was da stehen soll!”

ACHNEE! -.-

Nach jeweils weiteren 3 Sätzen bekomme ich das Handy dann auch mal in die Hand und kann mich mit dem Problem auseinandersetzen.

T9 war EINGESCHALTET. Auf mein Beispiel mit 3×4, 2×2, 3×5, 3×5 & 3×6 gegenüber 1×4, 1×2, 2×5 & 1×6 reagieren beide mit trockenem „Aha. Können Sie das jetzt endlich/bitte wieder so einstellen wie ich das hatte?”

Argh!

Man sieht sich immer 2x im Leben

… Oder so ähnlich …

In einer Nachbarstadt, gibt’s nen Elektroladen, der die Identische Straßen- & Hausnummer hat. Und ein spezieller Lieferant verwechselte da im Laufe der Jahre ab und an schon mal Waren (Immer auch vom selben Großhändler/Absender)..

Nun hat er mich gestern nicht angetroffen und einen Zettel hinterlassen, ich möge mir mein Paket doch aus dem Shop abholen. – Kam dann aber doch noch mal wieder mit den Worten:

„Man weiß ja nie, wann man dich nochmal brauch, wenn ich $Nachbarstadt nochmal verwechsel!”

😀

Leerkörper.

Man ist ja nun schon ein Weilchen aus der Schule raus, doch ab und an verirrt sich noch die ein oder andere Lehrkraft aus alten Tagen in den Laden.
Tatsächlich sind gute Lehrer nicht unbedingt auch einfache Kunden und andersherum. Aber im Großen und Ganzen hat man mit dieser Bevölkerungsgruppe keine größeren Probleme.
Bis eben.

Letzte Woche 4 Minuten vor Feierabend kam eine “alte” Grundschullehrerin von mir (die sich scheinbar nicht mehr an mich erinnern kann) und stahl mir 10 Minuten meines Feierabends. An sich ja noch nichts schlimmes, aber wenn man ihr hilft und Grundsatzvorträge halten muss die nur halbohrig & halbherzig aufgenommen werden, wird man schon ein wenig stinkig.
Wenn eben jene dann aber ein paar Tage später wieder vorbei kommt und Fragen zu nem bereits Online abgeschlossenen Vertrag eben jenes Anbieters in den Händen hält, der hier als einziger im Umkreis von 25km nur EDGE anbietet, dann bin ich schon deutlich genervter..

„Ich weiß, wenn ich hier mit nem Vertrag ankomm, werden Sie mir wohl nich groß helfen wollen, aber ich hab da dennoch mal ein paar Fragen!”

*Zack BOOM Bäng* macht’s in meinem Kopf.
– Kein UMTS/3G bzw. LTE/4G
– Sie wollte demnächst ins Ausland für ein paar Wochen und erstmal NUR ein Smartphone kaufen ohne Vertrag, den erst danach
– Das Gerät wird u.a. am Arbeitsplatz benötigt, welche Spezifikationen benötigt werden wollte sie noch in Erfahrung bringen.

Aber Gut, wer nich will der hat schon.

„Nicht wirklich, nein. Helfen kann ich nämlich gar nicht, da ich hier über unseren Großhändler schalte, und von daher mit ganz anderen Formularen arbeite als die Originalen Netzbetreiber!”
„Aha. *ignoriert meine Aussage* Also wie ist jetzt dieser Punkt hier gemeint? *draufzeigt*
„Ich kann Ihnen da wie gesagt nicht helfen!”
„UND WIESO STEHT DANN HIER ÜBERALL $NETZBETREIBERNAME WENN SIE MIR EH NICHT HELFEN?”
„Was meinen Sie wie wir hier Geld verdienen? Mit Kunden die einem 10 Minuten Feierabend klauen und doch keinen Umsatz machen?”
„NA DANN NOCH N SCHÖNEN FEIERABEND!”
Und weg war sie.

Ich hätte ihr ja noch sachlich mein Problem mit ihr erklären können, aber wenn se nich will.

Vielleicht sollte ich über mir ein großes Schild mit dem Text

“Der hier wird auf Provisionsbasis bezahlt!
Wenn Sie ihm Zeit stehlen, verdient der nix!”

und nem Pfeil auf mich installieren..

Mein erstes Mal

Für jeden kommt einmal der Moment, indem er im Einzelhandel jemanden “rausschmeißt”.
Bei mir nun so geschehen nach 9 Jahren.

Älterer Sack Herr schon beim durch die Tür schreiten: „Sind se für Bea-fon (stellen Seniorenmobilfunktelefone her) zuständig?”
Ich: „Kommt drauf an.” (Kostenloser Service für nicht hier gekaufte Geräte wird ja gern mal bei Kunden vorausgesetzt)
„Auf Vordermann bringen.”
„Ah. Na was denn?”
„Na auf Vordermann!”
„Hm?”

*Kunde schüttelt den Kopf, geht, steht im Türrahmen*

„Na was denn genau?”
„Na hier Uhrzeit und sowas. Is doch klar! Aber das geht wohl nich mit ihrem Verstand!”
„Dann verlassen Sie bitte sofort den Laden!”

Erst ‘s Maul nich aufkriegen und dann große Fresse. Spaten ey!

Kundenfreundlichkeit kennt Grenzen

Dieser eine Kunde, der:

– seit Anbeginn meiner Tätigkeit hier regelmäßig sein Handy aufladen lässt
(hat die einfachst Nummer die man sich vorstellen kann, merkt se sich aber nicht und besteht darauf, dass ich ihm die Karte auflad)

– in mittlerweile fast 10 Jahren gar 1 Gerät bei mir gekauft hat (30€)

– sich ständig irgendwelche neuen Nummern einspeichern lässt, weil selbst zu faul

und dafür noch NIE Trinkgeld gegeben hat, der beschwerte sich soeben, dass ich, im Kundengespräch vertieft, zwar wiedermal 1 Nummer bei ihm eingespeichert habe, nicht aber seine 1 SMS (ACHTUNDZWANZIG) löschen will und mit einem „Nö!” quittiere.
„*grummelmecker* Kundenfreundlichkeit!”

Irgendwann is auch mal gut.