Archiv vom June 26th, 2013

Geldwäsche

Ein Ehepaar betritt den Laden.

Ältere Dame: „Einmal 15€ aufladen bitte!”
Gibt mir einen 20€ Schein. Ich leg ihn in die Kasse und geb 5€ zurück.
Ehemann zur Gattin: „Hat ja prima geklappt mit der Geldwäsche!”

Kasse wieder auf, Geldschein unters UV-Gerät.

Er: „Versuchen kann mans ja mal.”

(War natürlich ein Echter.)

ÜberlebenswichTiV

Irgendwann Anfang des Jahres, an einem Montag, kurz nach 10Uhr, kam eine Kundin in den Laden, die wegen Streitereien mit ihrem Vermieter fernsehlos war.
Sie hat ‘n neuen Hund, Mietvertrag hat nix dagegen, Vermieter schon, Sat-Schüssel geknappt.
Also Kabel-Anschluss besorgen. Kein Ding. Eigentlich.
Dose in der Wohnung vorhanden, Wohnung bei Kabel aber nicht bekannt. Internetabfrage für Endkunden, System für Händler, sowie Händlerhotline gaben als Auskunft “Fernsehen & Internet nicht verfügbar“.
Somit hab ich es eine Stufe höher probiert und meinen Außendienstler & Händlerbetreuer per Telefon gebeten mal nachzuforschen ob das nicht eventuell mit Eingemeindungen oder ähnlichem zusammenhängen könnte.
Gesagt, getan, er fragt dann am Nachmittag mal Kollegen ob man im System irgendwas ändern kann und den Ort doch noch versorgen kann.
Wohl gemerkt erwähnte ich der Kundin gegenüber, dass es sich um einen AUẞENDIENSTLER handelt, der eben erst am Nachmittag oder Abend im Büro ist und dort dann die tagsüber angefallenen Aufträge bearbeitet.

Keine 24h später ruft sie hier 6x an (war im Kundengespräch und konnte nicht abnehmen) und kommt mir erstmal pampig:

„Ach, nimmt doch mal jemand ab!”.

Dass sie am Vortag selbst gesehen hat, dass ich hier allein bin und bei Anrufen nicht dran geh, wenn Kunden im Laden sind, erwähnt’ ich besser gar nicht erst.
„Hamm Sie schon ne Antwort mit meinem Kabelanschluss?”
„Nee, leider noch nicht, aber der Kollege meldet sich dann sofort bei mir, wenn er eine Antwort hat!”
„JA, WIE NOCH NICH?! WAT SOLL’N DITTE? WIE LANG SOLL ICH N HIER NOCH WARTEN?!”

– Ja, es geht hier immernoch um einen Fernsehanschluss und keine Dialyse- oder Beatmungsmaschine! –

„Ich hab Ihnen doch gestern gesagt, dass sie so einfach keinen Anschluss bekommen können, da ihre Adresse nicht im System hinterlegt ist. Da müssen wir abwarten.”
„WIE LANG SOLL ICH DENN NOCH OHNE FERNSEHEN SEIN?!”

(Aktuell 3 Tage, meine Involvierung in den Fall, keine 24h!)

„So lang es eben dauert. Da müssen Sie nicht rumschreien.”
„NA WAT SOLL DENN DIT, MACHEN SE MAL HIN DA!”
„Es dauert so lang es dauert, ich bitte Sie um geduld.”
„ICH FASS ES NICHT, WAS IS DENN DARAN SO SCHWER?!”
„Wenn Sie sich jetzt nicht beruhigen, ist das Gespräch für mich hiermit erledigt, das muss ich mir nicht geben!”
„NA HÖREN SIE MAL, ICH WERD GLEICH MAL…”
„Schönen guten Tag!” *klick*

Irgendwann reicht’s mir dann auch mal, ne?

Aber Murphy hat ja immer langeweile, also war an dieser Stelle noch nicht Schluss.
Keine 30 Minuten später stand die immernoch sichtlich erboste “jute” Frau im Laden vor mir.

„Sagen Se mal, was fällt Ihnen eigentlich ein?!”
„Gute Frau, wenn ich mich hier bei höchster Stelle für Sie nach den Gründen anfrage warum Sie keinen Anschluss bekommen können, dann erwarte ich im Umkehrschluss ein klein wenig Respekt von Ihnen!”
„WA? HA! Ich will jetz augenblicklich den Filialleiter sprechen!”
Soso, alte Hexe. Kannst du haben.
*mich a la Michael Jackson einmal um die eigene Achse dreh*
„Das wäre dann ich, wie kann ich Ihnen helfen?”
Jawoll ja, da war se erstmal sprachlos. ^^
„…*stotter* Pffft! D…D…DANN WILL ICH JETZT MIT DIESEM HEINI VOM KABELANBIETER SPRECHEN!”
„Der Händlerbetreuer ist, wie der Name schon sagt, für die Betreuung von Händlern da. Ergo, gebe ich Ihnen sicherlich nicht seine Nummer!”
„PFFÖ!” *Kraftausdrücke *Gemecker*
Weg war ‘se.
Dass Sie keinen Anschluss ohne meine Rechersche bekommen können wir, schien ihr irgendwie immernoch entgangen zu sein.
Die Anfrage an den Außendienstler zog ich natürlich umgehend zurück und der Fall war für mich erledigt.

Absolut nicht nachvollziehbar deren verhalten…