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„Ich hätte gern einen Vertrag!”
„Wissen Sie denn schon so in etwa was genau Sie wollen?”
„Nee, nich wirklich.”

Super. Sowas liebt man ja.
Es folgt das Standardprozedere um Netz, Tarif, Kosten.

„Und was für ein Gerät hätten Sie denn gern? Haben Sie da evtl. schon eine Vorstellung?”
„Ach, bei uns haben alle Samsung! So eins will ich auch!”

Lieb ich ja noch mehr. Leute die was wollen, weil es alle haben. Früher das iPhone, heute S2 oder S3.
Natürlich lässt Sie sich nicht überzeugen, dass so ein Flagschiff mit so nem kleinen Tarif nicht soviel Sinn macht, und dass es bei Android für den Otto-Normal-Nutzer keinen Unterschied macht ob das Ding nun 2 Kerne oder 4 Kerne hat. Ebenso isses Schnuppe ob LG, Motorola, Samsung, Sony, Alcatel, Mobistel oder Weißdergeier.

„Sie wissen ja gar nicht was ich brauche oder nicht!”
„JA EBEN SIE FLACHPFEIFE! TROTZ DREIMALIGEM NACHFRAGEN VERRATEN SIE’S MIR JA AUCH IMMERNOCH NICHT, WAS GENAU SIE DAMIT VORHABEN!!!!”

Zudem wara dann natürlich noch Sauer, dass son Telefon mit nem kleinen Tarif soviel kostet, und wir auch keins dahaben.

„WAS? Sie habens nich da? Dass es sowas in nem Handyladen überhaupt noch gibt!”

*Teppichbeiß* Da will man son Hologramm was vor einem aufspringt und dem Kunden jeweils klarmacht, dass das hier ein Laden mit EINER Filiale ist. Keine Handelsgenossenschaft, kein Netzbetreibershop und auch kein Kaufhaus mit 300 Filialen ist. Sich von jedem eins auf Lager legen kann man sich eben nicht leisten. Und wer bei nem Vertrag nichmal einen Tag warten kann, keinerlei möglichkeit hat sich auszudrücken, was er überhaupt mit dem Ding machen will, und dann noch stresst, der ist auch ganz gut dabei, hier nicht nochmal vorbeizukommen.

Dr. Mustermann kommt in den Laden:

„Schnell! Retten Sie mich vor dem Wahnsinn, dem ich erliege, wenn das mit $Mobilfunkunternehmen so weiter geht!”
„Ähm, gerne, aber haben Sie da nicht bessere Connections? ^^”
„Da hammSe auch wieder recht!”

😀

Motorola Gleam+.
Klappgerät.
NUR 1, nicht auswechselbares, Hintergrundbild dabei.
Absolutes NO GO.
Ernsthaft. Ein weiß-grüner Blätterfarbverlauf ging gar nicht.

„Was mit Rosen! Oder Sonnenblumen, dann ja!”

Also nimmt man n Foto aus seinem Instragram-Ordner und pappt denen ne Sonnenblume drauf. Deal.

Die Nervensäge hier ist circa 1-2x im Monat hier. Stammkundin eben. (Guthaben aufladen)

Eben wieder und direkt 2 Aufreger provoziert:

1.) „Na ich wusste ja gar nich ob Se noch hier sind! – Is ja schließlich Mittwoch Nachmittag! Hätt’ ja sein können, dass Se zu hamm!”
Klar. Hätte sein können. Nur haben sich die Öffnungszeiten seit 7 Jahren nicht geändert. Und man könnte ja bei so vielen besuchen in den letzten Jahren, ja durchaus mal aufs Schild mit eben jenen Zeiten schauen können.

2.) „Schreiben Se schon immer mit links?”
„Nee, erst seit gestern, normalerweise steck ich mir den Kuli in die Nase und schreibe so!”
„Ja?!”
„Echt?!”
„Ja!”
„Wieso denn?”
wtf. „Wie? Wieso? Wieso schreiben Sie mit rechts?”
„Ja, na. Na ja. Unser Oppa war auch mal so einer, Tischler! Der hätte so n tollen Arbeitsplatz bekommen können, aber das ging nich, da die Maschinen alle für Rechtshänder waren!”

Aha.

„Einmal Handyaufladen bitte!” – reicht das Handy rüber. Schweigt. Blick wie in Stein gehauen.
„Welches Netz denn?”
„D1!” – schweigt weiter. Blick a la “jetzt reichts aber, das muss man doch wissen was der Kunde will!”
„Und wieviel?”
„Fünfzehn Euro”
„OK!”

2x pro Woche.
Mindestens.

Gehen die auch zum Bauern und sagen “Obst!”
oder zum Autohause und sagen “Auto!”
oder Bäcker “Kuchen!” usw. usf? ^^

3 befreundete Kunden im Laden.
Zwei aus der Gegend, einer aus Berlin. Letzterer wollte nur ein Ladegerät kaufen. Die anderen nur Begleitung.

Ins Gespräch verwickelt, bekomm ich raus, dass die 2 ebenfalls in Berlin wohnten, jetzt aber raus aufs Land gezogen sind und von V-DSL mit 50.000kbit/s auf Modem mit 56kbit/s abgerutscht sind.

LTE als schneller Zugang zum Web bereits probiert – ohne Erfolg.
Muss aber gehn dort.
Also alles nochmal angeleiert.

Ende vom Lied:

30€Trinkgeld, eine Danksagungskarte, sowie nen Extra-Besuch nur allein für diese Worte:

„Haben Sie wieder 2 Menschen glücklich gemacht!”

Straßenzeile mit “Zusatz” verwechseln, kommt ja ständig vor.

Aber beim Empfänger den Namen leer lassen, Postleitzehl und Land vertauschen, sowie beim Absender Namen mit Straße vertauschen und den Ort bei der Postleitzahl eintragen, das ist in der Tat mal was anderes!