Archiv von March, 2011

Oma Ahnungslos

Eine kleine, grauhaarige alte Dame mit Trolli betritt den Laden.
Ich: „Hi!”
„Sagn se ma, wie bekomm ichn dit hin, dass mein Telefon unten auch klingelt wenn ich oben bin?”
Richtig. Keinerlei Begrüßung. Nichtmal ein freundliches Nicken. Warum auch?
„Hm? Wie meinen?”
„Na mein Telefon is unten. Und ich bin oben. Kann man da nich irgendwas ranstecken, dass es oben auch klingelt?”
„Naja, schon, aber dann müssen Sie ein Kabel von unten nach oben legen lassen.”
„Achso?!”
„Ja. Sie könnten sonst nur ein neues Schnurlostelefon kaufen und das dann immer mit nach oben nehmen. Die gibt es auch schon für unter 30€”
Sie schweigt. Das Hirn rattert… „Nee nee! Das will ich nicht! Das soll ja unten klingeln!”
„Ich denke oben?”
„Ja das auch!”
GNA!!!
„Aber dann müsste ich ja immer das Ding hin und her schleppen… Nee nee! Das geht nicht! Das will ich nicht!”
„Na sonst könnten Sie auch einfach ein Telefon mit 2 Mobilteilen *ihr meins hinhalt und zeig wie sowas aussieht* kaufen. Sind auch schon für unter 50€erhältlich.”
„Nee nee! Wir haben ja erst vor ein paar Jahren ein neues gekauft, da werd ich doch nicht schon wieder was kaufen!”
„Na anders gehts aber nicht.”
„Warten Se mal… *kramt in ihrem Trolli, holt ein stinknormales Telefonanschlusskabel raus und zeigt auf den Stecker für die Dose* … kann man da nich einfach was raufstecken?”
„Was denn raufstecken?”
„Na irgendwie sowas, dasses klingelt!”
„Nein, das ist ein ganz normales Anschlusskabel. Eine Seite kommt in das Telefon, die andere in die Dose in der Wand.”
„Ach?”
„Jipp.”
„Na dann.”
Und geht.

PASSWORTGEHTNICHTCAPSLOCK

Heute konnte ich mich mal in Kryptographie üben.

Ein Kunde wollte sich auf seinem Handy bei Facebook einloggen. Nur irgendwie klappte das nie. Er wusste allerdings gar nicht wo bei ihm die Tasten für Groß- & Kleinschreibung sowie Sonderzeichen liegen (Qwertz-Tastatur).
Er probierte es 2x… Ich auch nochmal, aber nix wollte…
Also das ganze mal am Rechner eingegeben. A la “shift+vorname+nachname+geburtsdatum”. Ging nich. Ich nutzte aus reiner Gewohnheit natürlich den Num-Block.
Er darauf: „Du musst aber auch Shift gedrückt halten!”
„Mach ich doch!”
„Na auch beim Geburtsdatum!”
„Ähm.. Wie… Beim Geburtsdatum?!”
„Na einfach gedrückt halten!”

Ok… Da konnte ja keiner drauf kommen. Sein Kennwort ist also: “VORNAMENACHNAME”)=(!)//”

*düsch*

Ich hab ihm also erstmal das Passwort ein wenig erleichtert, nun klappts auch mit dem Smartphone! ^^

Gute Laune schadet nie

„Guten Morgeeeen!
Ein kleines Tüüüütchen für Siiiiie!
Füüünf Wochen drauf gewartet, jetz kriegen die’s wiiiiieder!”

„Ich glaub ich bin nicht der einzige der hier heute ein Tütchen bekommt.”

Ich nehm die Retoure entgegen, geb ihr die Quittung und verabschiede sie.

„Na daaaann noch n schöööööönen Taaaahaag!”

Warum nicht mal fröhlich in den Tag starten? ^^

Rentnerbashing

Ich berate einen älteren Kunden über dies und das, das Gespräch zieht sich schon ein wenig, während ein anderer, ebenso älterer Herr wartet. Und wartet. Und geht.
Die Beratung dauert eben ein wenig, Kunde B kommt wieder, wartet 1 Minute und haut dann raus:

„Muss ich jetz noch 5h warten, oder komm ich auch bald mal ran hier?”

Ich hätte ja gedacht, dass man grad im selben alter ein wenig Verständnis für ne etwas ausführlichere Beratung hat. Pustekuchen.
Wenn ich seh, es is nur n kleines Anliegen, wink ich Kunden ja mal dazwischen, aber nich mitten in nem Gespräch. Kunde B war durch meinen Fingerzeig auf Kunde A irgendwie ein wenig zum zettern angehalten, worauf ich mit „Frechheit” antwortete und er den Laden verließ.

Also son bisschen Höflichkeit und Geduld kann man doch erwarten, oder?

Hellsehen die Unzähligste

Neben der Erwartungshaltung, zu wissen „Wieviel isn noch drauf?”, gibt es aber auch genauso viele, die mit ihrem PrePaidhandy vor mir stehen und… nichts, bzw. nur „Einmal aufladen bitte.” sagen.
Dabei sind wir beim Volkshochschulkurs “Hellsehen Extrem am Point of Sale – Kundenerwartungen vor dem Kunden kennen” noch gar nicht so weit. :o(
Ich reagiere dann meist mit einem gekonnten Schweigen gefolgt von einem „Hmmm… Und wieviel denn?”.
Toll sind dann aber auch immer die Antworten: „Na 15(/20/25/30)€- Wie immer!”
Und das kommt natürlich auch nur von denen die 1-3x im Jahr (!) herkommen! Na Entschuldiung, dass ich mir das nich merke. Ich bin aber auch ein Arsch! ^^

:) :(

Kunde: „Ach, zu Ihnen komm ick do’ imma so jerne!”

Da geht einem doch das Herz auf.
Normalerweise.
Doch bei dem “Kunden” war mir schon klar, da kommt noch was…
Er wollte nur sein Handy aufladen lassen, lies aber nebenbei fallen, dass er sich jetzt ein neues Handy im Internet gekauft hat. Ich hab das noch nie zuvor gesehen. Firma war mir auch total fremd. Irgendson kleines mit qwertz-Tastatur.

„Ey, im Intanet wolln se für son ähnlichit, nur weil da “BlackBerry” draufsteht, mindestens 400€!!!11einself”
„Das kann dann aber auch 400x mehr als Ihr Ding da…”

Hat ihn nich weiter interessiert. *grmml* Als würden so ne Teile nich auch in unserer Vitrine liegen… Als würden sie nicht auch im 2stelligen Bereich liegen…
Zig mal war der hier in letzter Zeit, aber hat er mal gefragt was sowas kostet? NEEEEEEEIN! Natürlich nich! Warum auch! Warum in nem Handyladen nach Handys fragen? Is auch völlig abwegig!

Rentner können so unglaublich wunderlich sein

Rentner.. *kopfschüttel*

Ältere Dame “parkt” mit ihrem Zweirad direkt vorm Laden. Und ich meine DIREKT! Ließ gerade noch soviel Platz, dass sie absteigen und reinkommen konnte, jegliche anderen Kunden müssen drumrumlaufen.
Aber gut, Montag morgen,… man is ja höflich.
Sie drückt mir dann ihr ausgeschaltetes Handy in die Hand: „0-4-6-9 is die Geheimzahl. Ich hätt gern 15€aufgeladen.”
Gesagt getan.
Dann erspäht sie noch im Regal neben dem Tresen die Taschenlampen (mit 20 LEDs, ergo verdammt hell!).
„Hier in den Nachtleuchten, sind da die Batterien schon mit drin?”
Ähm. Für mich is sowas ne kleine leuchtschwache Lampe in Kinderzimmer- oder Flursteckdosen. Aber diese hier sind alles andere als schwach auf der Brust. Aber vielleicht irre ich mich ja auch…