Archiv von September, 2010

Rückgaberecht ist dehnbar!

Die Tage war ein aufgebrachter Kunde im Laden der sein Handy zurückgeben wollte. Geld-zurück-und-so. Im Fachhandel gibts sowas ja gesetzlich gesehen nicht. Alles nur aus Kulanz.
Was dieser Kunde da brachte war echt n starkes Stück!

Aber von vorn. Er ist so circa 50. Kaufte sich ein Samsung M7600 BeatDJ. Der Name ist Programm. Muss man aber natürlich nicht benutzen, ist auch so ein gutes Gerät. Nach dem kauf kam er dann nochmal wieder, weil ihm das Display zu dunkel war. Mal so zum vergleich, mein Motorola Milestone ist nicht heller als seins! Da hat er schon tierisch rumgezetert, dass er ja bei Sonne überhaupt nichts sieht!
Nun war er also ein zweites mal vor Ort und wollte sein Geld zurück weil er eben zu wenig sieht! Er hat sich jetzt ein anderes für 50€bei nem Discounter gekauft und kann alles super erkennen. Ein Rentnertelefon mit 1 Farbe. Also Schwarz auf Orange. -.-
Nun. Könnte man ja fast verstehen, läge sein Kauf nicht schon 9 Monate zurück!! oO

Leute gibt’s…

Nicht erreichbar!

Ein älter Herr schlug eben im Laden auf und hatte folgendes Problem: „Junger Mann, Sie müssen mir mal bitte helfen, ich hab hier son neues Handy und ich kann überall anrufen, aber niemand mich! Die bekommen alle die Ansage “Der Teilnehmer ist nicht erreichbar!”!”
„Na schaun wir doch mal…” Ich ruf also hier im Laden an… *rrrrring* klingelt. Hmmm.
„Haben Sie mal Ihre Nummer parat?”
Er reicht mir einen Zettel mit der Rufnummer.
*wähl* “Dieser Teilnehmer ist gerade nicht erreichbar!”
hmmmmmm… Das ging doch grade…
Gut – Logische Konsequenz, Rufnummern von Zettel und Anrufanzeige auf dem Ladentelefon vergleichen.
NICHT identisch. Na dann kanns ja nicht funktionieren.
Da hat er wohl mit dem neuen Telefon auch ne neue Nummer bekommen und keiner hats ihm gesagt. ^^

Dem Kunden seine neue Nummer aufgeschrieben und glücklich war er. 🙂

Mal wieder runter wie Öl! Vol. II

Ein türkischer Mitbürger, nachdem ich ihm seinen Router mit DSL-Zugangsdaten bestückt hab:
„Du bist mein Bester! Du hast’s drauf!”

^^

Jeder Gang macht schlank

Die Ãœberschrift ist Programm, dachte sich scheinbar gestern ein Kunde… Aber von vorn:

Er betrat den Laden mit nem Laptop unterm Arm. Blöderweise hatte ich Kundschaft und konnte nur fix nachhaken obs ein kurzen Anliegen wäre. Er stammelte dann was von wegen „Frau, Stick, Sie wissen schon!” zusammen. Wusste ich natürlich nicht. Is ja nich so, als würde sich hier nur alle 3 Monate jamand nach nem Stick erkundigen.
Das Gespräch mit meinem Kunden dauerte ihm dann scheinbar zu lange und er verzog sich wieder.

Nach 20 Minuten, der erwähnte andere Kunde ging grad, kam er wieder. Diesmal ohne Notebook. Er kaufte dann nen Prepaidstick + Guthaben und weg war er.

10 Minuten später steht er erneut mit Laptop, Stick und soooo’nem Hals leicht genervtem Gesichtsausdruck im Laden und will wissen warum das nich ins Netz geht.
„Ohne SIM-Karte is schlecht.”
„Bis gleich!”

Wer erwartet jetzt hätts dann aber geklappt – denkste! Nach weiteren 10 Minuten ist er wieder da… Und…? Richtig! Hat den Zettel mit der PIN liegenlassen!

Beim letzten mal lief dann aber auch alles nachdem ich ihm nochmal gezeigt hab wie alles funktioniert! 😀

Der IT-Profi

Vergangene Woche hab ich das Netbook einer älteren Dame, laut eigener Aussage schon Oma, mit Ubuntu bespielt, da sich Windows nicht mehr herrichten ließ, und sie die Remix Edition von Ubuntu auf unserem LadenNetbook viel viel toller fand.
Gesagt getan, Kundin zufrieden, ließ sich noch einen UMTS-PrePaid-Stick einrichten und zeigen wie das geht und alles schick.

Gestern hingegen rief ihr Bruder an. Warum auch immer.

„Was isn ditte hier? Wieso gehtn ditte nich?” Bereits ab der Einleitung fühlte ich mich wie in dieser ewig alten Radioverarsche mit dem Videorekorder von Zonniii für sechshunnatneun’n’neunsch Mark!
„Sörwah nich jefundn sachta!”
„Wo haben Sie denn geklickt?”
„Na da halt! Hier! Brausa geht nich!”
„Was steht denn da genau?”
„Na ebuntu wälkamm!”
„Pardon?”
„E.. I..untu halt!”
„U…?”
„Jaaaa, sach ich doch!”

Aha! Er hatte den Browser also schon geöffnet bevor er sich verbunden hatte!
Ich versuchte ihm zu erklären wie er sich nun verbindet (Seine Schwester verstand es innerhalb einer Minute nach 2x zeigen…).
„Jetz willa Passwort hamm! Warum isn dit so lang? Und nu nochma n PIN!? MAAAAN IS DAT KOMPLIZIERT!!!1elf”
Meine Zähne verankerten sich bereits in der Thekentischkante…
„Boah, wasn das fürn umständliches Ding?”

Da riss mir dann der Geduldsfaden! Wie kann man nur so schwer von Begriff sein? Ich wimmelte ihn dann ab und hoffe das nächste mal lässt er seine Schwester wieder selbst vorbeikommen/anrufen.
Vollpfosten!

Tatschsriiehn

Eine Kundin hat sich vor ein paar Wochen knapp ne halbe Stunde beraten lassen. Thema neues Handy. Touchscreen sollte es sein! Nachdem ich ihr die Unterschiede zwischen den beiden Techniken (Druck- und Berührungsempfindlich) an 2 Geräten demonstriert hatte, nahm sie ein Samsung Corby (reagiert auf bloßes Antippen) mit und verschwand. Ich hatte ihr vorher extra gezeigt, dass Frauen mit längeren Fingernägeln Probleme mit dieser Art von bedienung haben könnten, weil der Touchscreen auf Eingaben von Fingernägeln nicht reagiert. Im Prinzip ist die Konstellation Fingernägel + Touchscreen eh zum scheitern verurteilt!

Tippt die werte Dame mit ihren Nägeln auf einem resistiven (Druck) Touchscreen ist alles schick! Verändert sie aber den Winkel oder kürzt die Nägel, so könnte beim tippen einer “1” auch mit dem Finger eine “4” erkannt werden.
Andersrum wird bei einem kapazitivem (Berührung/Wärmeströme gedöns) Touchdisplay beim Nagel eine Eingabe gar nicht erst wahrgenommen.

Ich ließ sie ein paar SMS schreiben um zu sehen ob eben jene Probleme bei ihr nicht auftreten.
Alles schick, alles schön – keine Probleme.

Murphy sei dank war sie dann am nächsten Tag wieder da und tauschte es gegen ein Nokia C5. Ein Gerät gänzlich ohne Touch. War ja klar.

Sie wissen schon was ich meine!

Kunde: „Ich suche n Akku für n Nokia!”
Ich: „Für welches denn genau?”
K: „Na hier, son Nokia zum schieben! Wissen Se schon!”
I: „Ähm,… Das ist genauso als wenn Sie nem Gebrauchtwagenhändler sagen sie suchen n Kombi von VW!”
K: „Oh…”

Ãœber das ungefähre Alter, fand ichs dann doch noch und hatten den Akku auf Lager. Aber Gedanken lesen kannsch dann halt noch nich… 🙁