Feilschen? Waddn ditte?
Feilschen. Kennt das noch jemand?
Laut Wörterbuch:
Das macht aber erstaunlicherweise keine Sau. Von Ãœbertreibungen wie „Kostet 550 €!” – „Für 200 nehm ichs sofort mit!” mal abgesehn.
Normalerweise würde feilschen doch so ablaufen:
„Was kostet n Handy XYZ?”
„249,99 €”
„Könn’n se da nich was machen? So 200 und ich gebs ihnen Bar auf die Kralle und nehms sofort mit!”
„Mmmh… 220! Maximal!”
„Gebongt!”
In letzter Zeit wars eher andersrum. Nach dem erfahren des Preises gehn die meisten wieder. Versuchen es zumindest. Da muss ich die dann echt zurückpfeifen und fragen „Na wo ist denn ihre absolute Schmerzgrenze?” – oder so ähnlich. Lieber ein wenig weniger Umsatz, als gar keinen Umsatz machen. – Geht nicht bei jedem Gerät, aber bei einigen schon durchaus möglich. Aber warum versuchts keiner? – Also nicht dass ich will dass alle anfangen wie aufm Basar zu handeln – sie sollen einfach nur nicht direkt wieder verschwinden, sondern kaufen kaufen kaufen! 😉
Wie schauts bei euch aus? Versucht ihr zu handeln? Oder meidet ihr im Elektronikbereich sowieso den Einzelhandel und kauft nur bei den riesen Ketten oder im Netz?
Freitag, 4. Dezember 2009 um 12:41
Also im Ladengeschäft mit ausgepreister Ware feilsche ich auch nicht. Ich weiß, das kann manchmal funktionieren. Aber… keine Ahnung. Normal nicht meine Art.
Ok… beim Autokauf ist es was anderes. Aber den kauft man nicht so oft.
Flohmärkte sind da aber ein gaaaaanz anderes Thema. 😉
Freitag, 4. Dezember 2009 um 13:00
Hm
ich finds allgemein unangenehm … waum auch immer. Ich mein es steht ja n Preis dran. Warum soll ich dann anfangen zu diskutieren ob der auch meint was er da hinschreibt? Hat für mich immer den Beigeschmack “Versuchen wir mal n doofen zu finden ders so teuer kauft”. Der Anbieter überlegt sich wieviel er haben muss und ich überleg mir ob ichs dafür haben will .. was is an dem Konzept so schlecht? Wenn ich was verkauf hab ich kein Bock zu diskutieren. Sonst schreibt halt VHB dran wenn ihr Bock auf rumgelaber habt.
Freitag, 4. Dezember 2009 um 13:03
@cypher: du missverstehst, wir sind ja nur n lädchen mit einem einzigen standort. ergo, kauft der kunde nich sofort, kauft er gar nich. wir müssen uns immer häufiger gegen mediamarkt und amazon behaupten. trotzdem wir keinen onlineshop haben. ergo beratung im laden für minimalst geld. das ist dann der krasse unterschied zum oben erwähnten beitrag. alles nich so einfach… 😉
Freitag, 4. Dezember 2009 um 13:43
Von einfach hab ich ja nich unmittelbar geredet *fg*.
Aber was soll ich als Kunde denn nun annehmen? Alles was da steht ist in Frage zu stellen und stimmt im Zweifel eh nicht weil die pauschal in jedem erstmal den Idioten sehn der vielleicht zahlt was da steht und wenn er diskutiert bekommt ers auch billiger als die überzogene Preisangabe? Oder soll ich davon ausgehn das die ihren Job mit der kaufmaennischen Preisberechnung verstehen und die Leute nich mit diskutieren nerven weil bei weniger der Bereich der schwarzen Zahlen verlassen wird was nunmal nich drin is?
Und wenn ihr schon im Bereich von Verlustminimierung arbeitet .. also lieber n bischen Verlust durch Preisnachlass statt Totalausfall kann man doch auch das Schild mit “Ausverkauf wegen Geschaeftsaufgabe” ins Fenster stellen.
Freitag, 4. Dezember 2009 um 13:44
Also ich frage oft nach ob da nicht noch was zu machen ist am Preis, und wenn letztendlich nur Tasche zu dem Handy rausspringt 😉 aber ansonsten muss ich den anderen Recht geben, ist schon nen doofes Gefühl und bei Amazon & Co. feilscht sich das schlecht 😉
Freitag, 4. Dezember 2009 um 13:45
Ich habe früher selbst mal 10 Jahre im Einzelhandel gearbeitet und bin somit im Thema. Damals war es durchaus üblich, dass Kunden mal nach Rabatten fragten.
Aber so ein direktes Feilschen war schon deshalb nicht drin, weil auch ein Abteilungsleiter zu meiner Zeit schon immer zum Chef laufen musste um sich einen Preis genehmigen zu lassen. Vor allem, weil alle Preise ja mit Artikelnummer in der Kasse gespeichert sind und für einen Nachlass umständliche (gewollt) Prozeduren in Gang gesetzt werden müssen (Schlüssel von der Kassenaufsicht und sowas).
Kein Abteilungsleiter war dazu bemächtigt so richtig eigenverantwortlich zu Feilschen und dem Kunden ‘einen Preis zu machen’. Und diese Erfahrung habe ich auch in vielen anderen Läden gemacht, man trifft nur ganz selten auf Leute, die mit Feilsch-“Kompetenzen” ausgestattet sind. Das hat wohl auch über die Jahre und als weitere Nebenwirkung der Artikel-Nummern gestützten Warenwirtschaftssysteme den Kunden das Feilschen verleidet.
Auf einem Wochen- oder Flohmärkten allerdings feilsche ich gerne, weil es da auch wirklich Sinn macht und der Verkäufer meist auch der Inhaber des Standes ist.
Andererseits solltet ihr vielleicht auch nicht den Fehler machen im Laden Schilder aufzustellen auf denen steht, “unsere Verkäufer sind ermächtigt mit Ihnen zu feilschen”. Das könnte nach hinten los gehen und bei weniger Feilschbegabten das Gefühl hinterlassen, dass sie schlechtere Preise bekommen als der typisch aufdringliche Kunde, der sowieso von einer Gewinnmarge von über 200% ausgeht.
Freitag, 4. Dezember 2009 um 13:46
also wer bei den preisen von amazon noch feilschen will, dem is echt nich mehr zu helfen!
Freitag, 4. Dezember 2009 um 14:37
Ich kaufe Elektronik ausschließlich beim Fachhändler vor Ort. Der bedient mit seit Jahren mit einem unglaublichen Service und steigt (wenn auch nicht immer ganz) auf die Preise von MM und Saturn ein. Deshalb komme ich auch immer wieder …
Freitag, 4. Dezember 2009 um 17:00
Hm. Ich feilsche eigentlich nicht – man ist es einfach nicht gewohnt. Ist vielleicht so’n Generationending (und ich bin mit meinen 39 die alte Generation).
Man hat das früher nicht gemacht. Heute ist es üblicher, aber….
Ansonsten noch: Schön, dass Dir Dein Chef da Spielraum gibt. 😉
Freitag, 4. Dezember 2009 um 17:45
Also bei mir kommt das definitv auf das Budget an und ob ich es woanders günstiger bekomme. Wärst du der einzige Händler im Ort würd ichs bei dir kaufen XD
Freitag, 4. Dezember 2009 um 19:53
aslo ich feilsche auch mehr als selten, weil ich da n problem mit hab sowas zu fragen.
Freitag, 4. Dezember 2009 um 22:57
Also es kommt darauf an, wo ich einkaufe. Beim $Lebensmitteldiscounter an der Kasse nicht. Ansonsten ist es bei mir eine Entscheidung aus dem Bauch. Wenn irgendwas an persönlichem Kontakt mit einem Verkäufer da ist, versuche ich schon, auf faire Weise ds Geschäft so zu steuern, dass beide was davon haben. Meistens mach ich das so, zu nem Artikel noch nen kleines Zubehör drauf zu bekommen – Preis drücken mag ich weniger. Grad wenns nen Zubehör ist, das wenig EK hat, mach ich das gerne (Speicherkarte zu nem Handy dazu oder sowas).
Samstag, 5. Dezember 2009 um 07:41
also ich habe kein Problem damit in einem Laden zu fragen ob man was am Preis machen kann. bei der 9,95 € CD jetzt nicht gerade aber wenn es etwas größere, bzw. teurere Artikel (TV, Grafikkarte, BlueRay-Brenner, usw.) sind, muß ich doch immer mal fragen.
im übrigen bin ich ja Blumengroßhändler und erlebe das sowieso jeden Tag bei meinen eigenen Kunden, da ist feilschen eigentlich der Normalfall.
Samstag, 5. Dezember 2009 um 18:46
Bei mit hängts vom laden und dem produkt ab, manchmal frag ich da nach
wobei ich media markt zum kaufen komolett meide, die preise sind mir meistens einfach zu unverschämt
Sonntag, 6. Dezember 2009 um 00:43
Also ich habe es letztens beim Blödmarkt gemacht. Wobei es eher nicht Feilschen war sondern “Geschicktes Ausnutzen der Tiefpreisgarantie”, die es ja mittlerweile auch bei sehr vielen Läden gibt. So habe ich einen Laserdrucker, welcher mit 249 Euro ausgezeichnet war für 177 Euro(!!). Ein dezenter Hinweis, daß es diesen Drucker beim BlauenKlaus für diesen Preis gibt und ein Dezentes “Ich mag den Laden aber nicht und kaufe lieber bei euch ein”, wirkt dort Wunder 😉
Montag, 7. Dezember 2009 um 06:33
kommt immer drauf an, wie man aufgewachsen ist… ich war in kindesalter selten auf dem markt nur im supermarkt, folglich bin ich wenig begabt zum handeln und hab immer eine gewisse scheu davor…
Montag, 7. Dezember 2009 um 19:54
Noch so einer, der mit „riesigen Ketten”œ und „Riesenketten”œ nicht umgehen kann – hättest vielleicht statt Feilschen mal lieber das nachschlagen sollen :>
Dienstag, 8. Dezember 2009 um 18:15
Ich feilsche auch nicht gerne direkt um den Preis eines Geräts (oder anderen Dings, das ich gerne kaufen will). Ich versuche manchmal ganz vorsichtig auf anderem Wege ein bisschen Nachlass zu erreichen, wie zum Beispiel Zubehör oder Nachlass bei der Anschlussgebühr oder so. Aber ich bin da meist zu vorsichtig, klappt selten.
Liegt vielleicht auch mit daran, dass ich bisher nur Leute beim feilschen erlebt hab, die so aggressiv versucht haben den Preis zu drücken, dass es mir peinlich war daneben zu stehen.
Dienstag, 8. Dezember 2009 um 22:18
naja… ich feilsche und handle eigentlich nur wenns sein muss… aber wenn mir mein italienischer schuhverkäufer dauernd preisreduktionen andreht und ich nur lächeln muss und ja und amen dazu sagen, find ich nicht von vornherein festgelegte preise super 😉
Sonntag, 20. Dezember 2009 um 00:03
bin da auch cyphers meinung, weil ich davon ausgehe, dass die preise festgelegt sind und es da einfach keinen spielraum gibt (anders auf flohmärkten, da ist ja was ganz anderes).
ich feilsche wenn dann nur bei produkten, die im schaufenster standen oder bei denen ich winzig kleine mängel entdeckt habe.
außerdem kann der verkäufer ja signalisieren, dass es da spielraum gibt, wenn er merkt, dass der kunde wirklich interessiert ist, aber der preis einfach zu hoch ist.
Mittwoch, 13. Januar 2010 um 01:42
Feilschen is was für Leute mit Zeit…
Entweder mir passt der Preis und ich kaufe, oder mir isses zu viel und ich warte noch.
Donnerstag, 4. Februar 2010 um 10:51
Also hin und wieder frag ich auch mal nach ob denn da beim Preis noch was zu machen ist, erstaunlicherweise ist da selbst M.Markt entgegenkommend und lässt mit sich verhandeln (wenn die Laune des Gegenüber passt).
Sonst kauf ich recht viel online und such mir dabei den besten Preis raus.