Archiv vom October 1st, 2009

Nieder dem materiellen Besitz!

Das Normalbild ist ja eigentlich, Eltern betreten mit ihren Kindern den Laden und bereuen es direkt wieder. Egal ob Sohn oder Tochter, 10 oder 20, solangs die Eltern bezahlen, kanns nicht gut genug ausgestattet sein!
Gestern jedoch ein ganz anderes Bild!
Mami mit kleinem Töchterchen im Laden. Warten auf den Sohn/Bruder, der zu Weihnachten ein neues Handy bekommen soll. Beide gucken wie angefixt in jede Vitrine, auf jeden Dummy, an jedes Poster – saugen die Vielfalt regelrecht auf. Nach 10 Minuten gesellte sich dann auch der Sohn hinzu uuuuund… naa? – Genau! Setzte sich erstmal hin und schrieb SMS. Schien ihn alles überhaupt nicht zu interessieren. Welche Merkmale sein neues Handy haben sollte, konnte ich ihm zwischen SMS 15 und 25 stückchenweise entlocken. Mami und Schwesterherz hieltem ihm gefühlte 100 Modelle unter die Nase – war alles irgendwie eher störend beim simsen.

Nunja, sie kommen dann Anfang Dezember nochmal. Vllt hat er bis dahin seinen Enthusiasmus wiedergefunden.

(Is ja nich so dass er n Einsterigerhandy hatte, (und einfach keinen Schnickschnack bräuchte) schon ein wirklich gutes, nur nach nem Sturz schon fast klinisch Tod.)

Als hätt’ ichs nich vorausgesehn.

Letztens waren 2 “Kiddies” im Shop. Bruder & Schwester. Er 16 oder 17, Sie 18. Beide, nunja… Vom aussehen her anstrengend (nach 5 Jahren kann man sowas meistens einschätzen).
Sie wollten einen Vertag inkl. neuem Handy. Keine Ahnung von nischt. Eigentlich nicht verwerflich. Dennoch anstrengend. Denn: Ich hab bestimmt 3x gefragt für wen das Handy sein soll. “Für mich!” sagte Sie. Dennoch quatschte der kleene immer wieder rein. War also offensichtlich, dass Er es bekommen sollte. Aber gut, spiel ich halt mit. Geworden isses dann ne netzinterne Flat mit nem Touchscreenhandy. Klappte auch alles wunderbar.
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60 Minuten später, kommt Er allein wieder, und stellt mir die ersten blöden Fragen. „Wo isn hier Bluetooth?” „Ja, mein Junge, du hast recht, ich hab vergessen dir das Handbuch mitzugeben, und wenn du ins Menü gehst, ist da auch kein riesengroßer, fetter BLUETOOTH Knopf!” Ich es ihm also gezeigt und gut. Wäre es ein wirklich tief im Menü versteckter Punkt gewesen – OK, verständlich. Offensichtlicher gings aber auch gar nicht. Noch dazu wohnt der am anderen Ende der Stadt. Muss also nach hausgekommen sein, Bluetooth nicht gefunden haben und direkt wieder umgekehrt sein.

Am nächsten Morgen kam seine Schwester nochmal und fragte was genau kostenlos wäre. – NUR das eigene Netz. Anrufe & SMS.

Am Folgetag stand Sie dann wieder hier. „Kann ich das auch irgendwie sperren? Mein Bruder is immer soviel im Netz! Youtube und so. Das is doch bestimmt teuer, wa?”
I: „Japp, wie gesagt, nur telefonieren und SMS ins eigene Netz ist kostenlos. Alles andere muss extra bezahlt werden. Du könntest ihm aber auch einfach die Interneteinstellungen löschen.”
K: „Ja wenn ich den denn mal finden würde!”

Himmlische Familie, wa?
Aber… Ich habs ja gleich gewusst. Warum spielen se auch nich von Anfang an mit offenen Karten?

Dehnbarer Begriff

Letzte Woche erwarb ein Kunde ein neues Handy und kam gestern wegen einer anderen Sache nochmal vorbei. Ich fragte ihn dann wie zufrieden er mit dem neuen Gerät wäre.
Was kam als Antwort? „Naja, der Akku hält ja NUR ne Woche!”

Ääääähm. Für ein neues mit nicht voll aufgeladenem Akku ist das gar nicht schlecht! Aber man muss ja als deutscher irgendwas zu meckern haben. 😉

Morbides Handysterben (14)

Heute mal wieder eine neue Todesart. Eine mir irgendwie nicht ganz nachvollziehbare Todesart.
Ein Kundenehepaar war im Urlaub und jenen hat ihr Handy nicht überlebt. Es ist ertrunken. Doch nicht in den Fluten eines Weltmeeres, Kanals, Fluß, Teich oder Tümpel – Nein, in einer Waschtasche hauchte ihm die Lebensdiode aus.
Die Frau fülle wohl gewohnheitsmäßig jeden Morgen die Waschtasche mit Wasser, vergaß jedoch, dass sich noch ihr Handy darin befand. *Blubb* Hinüber wars.

– Aber warum zum Teufel fülle ich meine Waschtasche mit Wasser?! Zahnputzbecher reicht nich oder was? Konnte ich mir nich erklären, und nachfragen käm auch doof. Hat einer ne Idee? Ich mein, hab ich das bis dato falsch verstanden und man muss den Namen wörtlich nehmen? 😉